Die Zahnmedizin war schon immer in der menschlichen Kultur vorhanden, auch wenn sie am Anfang sehr primitiv und unausgereift war. So haben sich bereits die Neandertaler mit der Frage der Zahnfüllung auseinandergesetzt. Steinzeitliche Zahnheiler haben den Zahn des vermeintlichen Patienten, mit einem dünnen Knochen- oder Steinfragment den Zahn aufgebohrt und das so entstandene Loch mit einer Füllung versehen – Das war vor rund 13.000 Jahren. So weit wollen wir allerdings nicht zurückgehen und widmen uns der zahnmedizinischen Geschichte ab dem Mittelalter. Sie haben nun allerdings einen kleinen Eindruck von der weitreichenden Vergangenheit der Zahngesundheit erhalten. Nun aber zum eigentlichen Thema.
Stellen Sie sich vor, Sie haben einen kariösen Zahn und fragen Ihren Zahnarzt um Hilfe. Dieser stimmt zu und kratzt mit einem abgebrochenen Knochen in ihrem schmerzenden Zahn herum. Das ist nicht möglich? Heute wäre das undenkbar, aber in der Steinzeit scheint dieses Vorgehen angewendet worden zu sein. Bereits vor 13.000 bis 14.000 Jahren haben die Menschen begonnen, eine Art Zahnmedizin zu entwickeln und ihre Zahnschmerzen (auch für heutige Vorstellungen) effektiv zu behandeln. Soweit der Anfang der Geschichte. Im weiteren Verlauf hat sich die Zahnmedizin natürlich noch ziemlich weiterentwickelt.
So haben (bis rd. 1800 v.Chr. zurückverfolgbar) die Menschen daran geglaubt, dass die Löcher in den Zähnen von einem Zahnwurm verursacht wurden. Sehen Sie sich die Kariesbakterien unter dem Mikroskop an, wird ihnen die wurmähnliche Form auffallen.
Aus heutiger Sicht sind diese Vorstellungen natürlich etwas zum Schmunzeln, da wir es mittlerweile besser wissen.
Seitdem die Zahnmedizin in der Neuzeit angekommen ist, haben sich einige Dinge stark verändert. So wurde das „Mundwasser“ aus Urin durch eine wesentlich angenehmere Form des Mundwassers ersetzt. Ebenso hat die Entwicklung immer weitere Methoden eine bessere, effizientere und angenehmere Behandlung von Zahnschmerzen ermöglicht. Beispielsweise ist es seit 1772 möglich, eine Behandlung unter Narkose (damals mit Lachgas) durchzuführen.
Heutzutage sind die Methoden wesentlich ausgereifter und die Techniken der Zahnmedizin weitaus feiner.
Seitdem die Geschichte bereits einige wirklich innovative Menschen hervorgebracht und etliche Techniken entwickelt wurden, haben sich einige Fachbereiche gebildet, die die heutige Zahnmedizin so wirkungsvoll machen. Schließlich ist die Spezialisierung auf einen Fachbereich zielführender, als von allem ein bisschen was zu wissen. Zu den Bereichen zählen zahnmedizinische Prophylaxe / Dentalhygiene, kosmetische Zahnmedizin, Traumatologie, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie Psychosomatik, welchen wir Ihnen hier kurz vorstellen.
Die Prophylaxe oder Dentalhygiene beschäftigt sich damit, die Entstehung von Karies und anderen schädlichen Zahn-"Erkrankungen“ zu verhindern und diesen Vorzubeugen.
Nein, kosmetisch bedeutet nicht, dass jemand dem Zahn mit Rouge oder Kajal zu Leibe rückt. Vielmehr geht es darum, nach einem entstandenen Schaden an den Zähnen wieder ein ästhetisches Bild zu erreichen und dem Menschen so ein besseres Lebensgefühl zu geben, denn bei jedem Menschen hängt die körperliche Gesundheit untrennbar mit der psychischen Gesundheit zusammen. Hier ist die Zahnmedizin wirklich weit gekommen und entwickelt sich rasant weiter.
Dieser Bereich beschäftigt sich mit der Behandlung von Wunden, die am Zahn selbst entstanden sind. Ähnlich wie die Traumastation im Krankenhaus, wird hier teils in Notoperationen versucht, die beschädigten Zähne zu retten und wieder stabil zu machen.
Dieser Teilbereich der Zahnmedizin ist durch das benötigte Wissen in der Human- und Zahnmedizin sehr aufwändig. Hier kombinieren sich Orthopädie und Zahnheilkunde.
Die Psychosomatik beschreibt die Zusammenhänge zwischen körperlicher und geistiger Gesundheit. In der Zahnmedizin äußert sich eine psychisch angespannte Situation durch verstärkte Schmerzen und z. B. Zähneknirschen.
Jetzt konnten Sie sich einen kleinen Einblick in die Vielseitigkeit der Zahnmedizin verschaffen. Hier finden Sie weitere Teilbereiche der Zahnmedizin.
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